"Das Dresdner Stollenfest war geboren."
Das Dresdner Stollenfest
Anfang der 1990er Jahre forschte die Hommage Dresden Gesellschaft zur Förderung traditioneller Handwerkskunst in Sachsen mbH (kurz Hommage Dresden GmbH) und deren Chef Wolfgang Rüeck in Museen und Archiven der Stadt Dresden. Wie der Name der Gesellschaft verrät, war es das Ziel, die Geschichte der sächsischen Handwerkskunst zu beleuchten, um alte Traditionen und Lebensart wiederzubeleben. Am Ende der Recherche hatten sie etwas ganz anderes erreicht: Der Dresdner Christstollen hatte nun eine Bühne.
Berichte und Grafiken zum Zeithainer Lustlager wurden entdeckt. In diesen war von einem Riesenstollen erzählt worden, den August der Starke als Höhepunkt seiner pompösen Heerschau vom Bäckermeister Zacharias backen ließ. Der Hofbaumeister Pöppelmann war beauftragt worden, eigens dafür einen Ofen zu errichten. Der damalige Riesenstollen muss die Festgäste sehr beeindruckt haben. Er war 18 Ellen lang und acht Ellen breit. Selbst heute ist diese Größe noch enorm.
Der Stollen, der unter August dem Starken solch einen prächtigen Rahmen erhielt, sollte heutzutage auch gefeiert werden, so die Idee der Hommage Dresden GmbH. Diese trug man an den Schutzverband Dresdner Stollen e.V. heran und stieß auf große Begeisterung. Das Dresdner Stollenfest war geboren.
(In Anlehnung an den Bericht aus der Festzeitung zum 20. Dresdner Stollenfest 2013)